Seit vielen Jahren gestaltet der Posaunenchor die letzte Passionsandacht des Kirchenjahres am Gründonnerstag musikalisch mit.
Beim Vor- und Nachspiel, bei den Choralvorspielen und der Gemeindebegleitung und musikalischen Meditationen während der Andacht
haben sich die Bläserinnen und Bläser mit Kantor Norbert Staschik abgewechselt.
In den letzten Jahren wird diese Passionsandacht mit einem Tischabendmahl gefeiert. Dazu wird im Kirchenschiff der Georgskirche (aus dem 12. Jahrhundert) ein langer Tisch gedeckt mit Brot, Wein und Saft für das Abendmahl. Die Gemeinde nimmt an dem Tisch Platz. Der Posaunenchor hatte auch die Gelegenheit wahrgenommen, das Abendmahl zusammen mit der Gemeinde zu feiern. Pfarrerin Nicole Plath hatte den liturgischen Teil und die Lesungen übernommen.
Seit über 50 Jahren veranstaltet die Stadt Dortmund am Mahnmal in der Bittermark eine Gedenkveranstaltung für Widerstandskämpfer, die in den letzten Kriegstagen vor Ostern 1945 von den Nazis erschossen wurden. In den 60-er und 70-er Jahren hatte der Posaunenchor Aplerbeck diese Veranstaltung musikalisch geleitet. Nach vielen Jahren ohne Posaunenchöre wurde jetzt wieder um die Mitwirkung von Posaunenchören gebeten. Die vereinigten Posaunenchöre des Kirchenkreises Dortmund unter der Leitung von LPW Karl-Heinz Saretzki haben diese Aufgabe übernommen und viele Aplerbecker Bläserinnen und Bläser hatten sich auf den Weg zur Bittermark gemacht. Das Mahnmal liegt mitten im Wald und ist nur nach einem 15-minütigen Fussmarsch zu erreichen.
Regelmäßig wird auch politische Prominenz zu der Veranstaltung geladen. In diesem Jahr hat neben dem Dortmunder
Oberbürgermeister Gerhard Langemeier auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück
zu den Teilnehmern gesprochen.
Die Veranstaltung begann mit Nieselregen und endete im Sonnenschein.
Ostern beginnt für die Bläserinnen und Bläser immer mit der Auferstehungsandacht um 7 Uhr auf dem ev. Friedhof.
In diesem Jahr war Ostern zeitlich relativ spät, so dass die Lichtverhältnisse gut waren. Auch waren die Uhren umgestellt,
was in anderen Jahren bei dem einen oder anderen Bläser zur Verwirrungen geführt hatte.
Auch Pfarrer Lothar Sommer war wie immer pünktlich.
Erstaunlich - für den Berichtschreiber - und erfreulich ist doch die rege Beteiligung der Gemeinde.
Osterchoräle sind ja für Bläserinnen und Bläser wegen der bläserunfreundlichen #-Vorzeichen
schon schwierig genug - morgens um 7 Uhr sind sie noch schwerer. Aber in diesem Jahr klangen sie besser als in manchen anderen Jahren.
Anschließend ging es dann ins Gemeindehaus, wo unter Anleitung von Erna Eichel fleißige Helfer das Oster-Frühstück
vorbereitet hatten. Dank bewährter Planung erwartete die Bläserinnen und Bläser mit ihren Familien ein
Frühstücksbuffet, das man sonst nur in 3*-Hotels findet.
Nach dem ausgiebigen Frühstück und dem einen oder anderen Snack ging es dann um 9 Uhr in die Große Kirche an der Märtmannstraße. Dort wartete schon Kantor Norbert Staschik und der Kirchenchor, um die letzten Absprachen mit Posaunenchorleiter Andreas Wagener zu treffen. Auch der Posaunenchor wurde noch durch den einen oder anderen Bläser verstärkt. Der Festgottesdienst begann um 10 Uhr und Andreas Wagener ließ es sich nicht nehmen, beim Schlußstück "Komm, sag es allen weiter" von Ralf Grössler (101 Bläservorspiele) das Solo auf der Posaune selbst zu spielen.
Damit waren die Bläsereinsätze zu Ostern beendet. Alten-Geburtstage gab es in der Zeit zwischen
Gründonnerstag und Ostermontag nicht, und die Montags-Probe fiel wegen des Feiertages aus. So hielten sich die Einsätze
in diesem Jahr doch noch in Grenzen.
Schön, dass alle Einsätze trotz zahlreicher Urlaubsausfälle gespielt werden konnten - und das musikalisch durchaus ansprechend.
Aber die Pause ist nur kurz: am 25. April ist Konfirmation - die erste von drei Konfirmationen!
Gerd Stemmann